Reflections

Innenansichten: Mein Weg im Yoga und im Leben

Susanne

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Den nachfolgenden Text habe ich im Original auf Englisch verfasst, als Hausaufgabe in meiner aktuellen Yoga-Weiterbildung. Hier der Versuch, das Ganze auf deutsch zu übertragen:

1. Wer bist Du wirklich?

Ich bin Suse. Oder Susanne. Ich bin ein Kind dieser Erde. Ich bin ich selbst. Ich bin der Klang meines Lachens und das Echo meiner Tränen. Ich bin mein inneres Kind auf der Suche nach der besten Version meiner selbst. Ich bin Mutter und Tochter, Liebende und Freundin, Lehrerin und Lernende, Schwester und Tante. Ich suche und finde. Pfade und Code. Ich lese und schreibe. Text und Gedanken. Mut und Verzweiflung. Ich bin Problem-Löwin und Teil der Lösung, eine Aktivistin auf dem Weg zurück aus der Resignation.

2. Was beendest Du entschieden?

Kein vorzeitiges Aufgeben mehr. Keine Kurse statt Sachen umzusetzen. Kein Verstecken mehr hinter Angst, Bedenken, Selbstzweifeln. Kein Kleinbeigeben mehr. Schluss mit erlernter Hilflosigkeit. Schluss mit dem Ertrinken in der eigenen Gefühlswelt. Schluss mit dem Warten darauf, dass andere aktiv werden. Schluss mit vergeudeter Energie. Schluss mit all den „Müssern“.

3. Wogegen wehrst Du Dich?

Ich bin nicht machtlos, und brauche mich nicht machtlos fühlen. Ich weigere mich zu akzeptieren, dass ich nicht alles haben kann. Ich weigere mich, die Grenzen dessen zu akzeptieren, was man für ein normales Leben hält. Ich weigere mich zu akzeptieren, dass „es“ (das Leben, die Welt, das Universum und der Rest) einfach so sein muss. Ich weigere mich, Autoritäten anzuerkennen, die nicht durch Weisheit, Wissen und Erfahrung gestützt sind. Ich weigere mich zu akzeptieren, dass ich kein Mitspracherecht haben soll. Ich weigere mich zu akzeptieren, dass ich mich entscheiden muss zwischen gehört werden und gemocht werden. Ich weigere mich, mich zufrieden zu geben. Ich weigere mich, aufzugeben. Ich weigere mich, nachzugeben.

4. Wofür übernimmst Du Verantwortung?

Ich übernehme die Verantwortung für die Eroberung meines Lebens. Ich übernehme die Verantwortung dafür, wie ich auftrete. Ich übernehme die Verantwortung für mein Energielevel und das Domtieren meiner Gefühlswelt. Ich übernehme die Verantwortung für meine Planung, meine Pläne, meine Ziele und meine Träume. Ich übernehme die Verantwortung dafür, mir Zeit für mich selbst zu nehmen. Ich übernehme die Verantwortung dafür, meinen Weg zu finden. Ich übernehme die Verantwortung dafür, meinen Liebsten und meine Familie zu unterstützen. Ich übernehme die Verantwortung, weiter zu lernen und zu hinterfragen. Weiter zu suchen und zu versuchen. Ich übernehme die Verantwortung, für mich selbst zu sorgen. Mich auszuruhen. Und andere zu inspirieren, das Gleiche zu tun.

5. Was möchtest Du, dass Dein Leben bedeutet?

Ich möchte ein Leben, das einen Beitrag leistet. In dem es nicht nur um mich geht. Liebe und Glück, Frieden und Gerechtigkeit, Wohlergehen und Menschenrechte, Wachstum (in der zukunftsfähigen Version). Für mich selbst, für meine Liebsten, für die Menschen, denen ich begegne. Ich möchte, dass es in meinem Leben um Menschen, Verbindungen, Verknüpfungen geht. Um Gemeinschaft und meinen Beitrag. Ich möchte, dass es in meinem Leben um Wahrheit, Einsichten und ewige Werte geht. Ich möchte für mich selbst und für andere einstehen. Und gemeinsam machen wir die Welt zu einem besseren Ort.

6. Wofür stehst Du ein?

Ich stehe für Dich und mich und eine gute Zeit. Ich stehe für Aktion und Verantwortung. Ich stehe dafür, Angst und Bedenken in die Augen zu sehen – und trotzdem weiterzumachen. Ich stehe für meine Prinzipien und meine Meinung. Ich stehe für Fürsorglichkeit und Selbstfürsorge. Für Mitgefühl und erwachsen Werden. Ich stehe für die richtige Dosis an Herausforderung. Für den Tanz mit dem inneren Schweinehund. Für Aufrichtigkeit, Zuverlässigkeit, Gerechtigkeit. Für Selbstermächtigung. Für meine Kraft.

7. Was nimmst du dir als nächstes vor?

Ich werde meine Stimme und meine Botschaft tiefer, nachdrücklicher, eindrücklicher werden lassen. Ich werde mindestens einen Weg finden, mir in der Welt Gehör verschaffen. Werde mehr Leuten Yoga beibringen. Werde meine Version der Öffentlichkeitsarbeit erschaffen, die sich für mich und meine Ziele authentisch anfühlt. Ich werde meine Leute finden und einen positiven Einfluss in ihrer Welt haben. Ich werde in die Praxis umsetzen, was ich auf meiner bisherigen Yoga-Reise gelernt habe. Und ich werde zurückspulen, von vorn anfangen, und sehen, was ich bei einem zweiten Durchgang neu lernen kann. Ich werde herausfinden, wie ich das, was ich im Yoga gelernt habe, in meinem Leben außerhalb der Matte umsetzen kann. Ich werde einen Weg finden, mein Yoga-Wissen, mein WordPress-Wissen und meine Bildungsarbeit zu verbinden. Meinen Weg, zur besten Version meiner selbst zu werden. Ich werde mich mit meinem Liebsten zusammentun, und gemeinsam werden wir die Welt verändern.

8. Was versprichst Du Dir und anderen?

Ich verspreche, mich um mich selbst und um andere zu kümmern. Ich verspreche, meine „tapas“, meine täglichen Herausforderungen weise zu wählen. Ich verspreche, die Konsequenzen zu tragen, wenn ich meine Versprechen nicht einhalte. Ich verspreche, weiter an mir zu arbeiten. Ich verspreche, mir weiter Mühe zu geben und ein Teil der Lösung zu sein. Ich verspreche, weiter zu lernen. Und das Gelerntes auch regelmäßig umzusetzen. Ich verspreche, mehr Leuten Yoga nahe zu bringen. Ich verspreche, wieder zu schreiben und zu veröffentlichen. Ich verspreche, meinen Liebsten zu unterstützen. Ich verspreche, eine bessere Lehrerin zu werden. Ich verspreche, im übertragenen Sinne jeden Tag mindestens einen Frosch zu essen, mindestens eine unangenehme aber nötige Aufgabe pro Tag zu erledigen. Ich verspreche, Elmo regelmäßig abzuklatschen, statt bei Fehlschlägen in Selbstmitleid zu versinken und zurückzuziehen. Ich verspreche, mich selbst nicht zu ernst zu nehmen. Ich verspreche, weiter Fragen zu stellen. Ich verspreche, auf meine Intuition zu hören. Ich verspreche, nicht klein beizugeben. Ich verspreche, meine Meinung zu sagen. Ich verspreche, mich um echte und aufrichtige Verbindungen zu bemühen. Ich verspreche, weiter zu atmen. Ich verspreche, weiter zu wachsen, mich weiter zu entwickeln. Ich verspreche, mit einem Lächeln aufzuwachen. Ich verspreche, abends erfüllt ins Bett zu gehen. Ich verspreche weiterzumachen, im Zweifel trotz Angst und Selbstzweifel.

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